Die Belange der Kunst und Kultur von Frauen stärken
Frauenkulturbüro NRW fungiert als Schaltzentrale zur Förderung von Frauenkultur
Etwa ein Drittel aller Kunstschaffenden in Nordrhein-Westfalen ist weiblich. Die Zahl der Preisträgerinnen und Stipendiatinnen hat in den vergangenen Jahren erfreulicherweise entsprechend zugenommen. Besonderer Nachholbedarf besteht weiterhin in den Führungspositionen von künstlerischen Hochschulen und in Kulturinstitutionen. Die Landesregierung unterstützt Frauen in Kunst und Kultur mit unterschiedlichen Maßnahmen.
Frauenkulturbüro NRW
Landesmittel fließen als institutionelle Förderung an das Frauenkulturbüro NRW, das Beratung und Lobbyarbeit leistet. Ein weiteres Projekt ist der Internationale Austausch für Bildende Künstlerinnen mit Georgien und Armenien. In Kooperation mit anderen Organisationen und Institutionen initiiert das Frauenkulturbüro zudem Präsentationen nordrhein-westfälischer Künstlerinnen aller Sparten.
Alle zwei Jahre vergibt das Frauenkulturbüro drei Stipendien an Musikerinnen mit Kindern. Es organisiert auch die Vergabe des Künstlerinnenpreises Nordrhein-Westfalen, den jeweils zwei Preisträgerinnen einer bestimmten Sparte erhalten. Die Trägerinnen des Hauptpreises werden einer Jury vorgeschlagen, für den Förderpreis können Künstlerinnen sich selbst bewerben. Eine Liste der bisherigen Preisträgerinnen findet sich auf der Internetseite des Frauenkulturbüros.
Geförderte Projekte
Die Belange der "Kunst und Kultur von Frauen" in den Blick zu nehmen, ist die Aufgabe aller Förderbereiche. Aus diesem Grund erfolgt die Förderung von Künstlerinnen mit originären Fördermitteln der jeweiligen Kunstsparten. Diese Vorgehensweise gewährleistet eine stärkere Sensibilisierung für eine Förderung von Frauen im Kulturbereich.
Stellvertretend für gelungene Projektförderungen können genannt werden:
- Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker
Aus der Sparte Musik: Die Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker schreibt jährlich ein Stipendium speziell für junge Dirigentinnen aus. - Internationales Frauenfilmfestival Köln/Dortmund (IFFF)
Aus der Sparte Film: Das Internationale Frauenfilmfestival Köln/Dortmund entstand aus zwei voneinander unabhängigen Festivals, die fusionierten. Es findet seither im Wechsel in Köln und in Dortmund statt. Gezeigt werden Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Experimentalfilme von Frauen aus aller Welt.
Auskunft zu den unterschiedlichen Möglichkeiten der Projektförderung erteilen die Dezernate 48 der Bezirksregierungen. Weitere Ansprechpartnerinnen und -partner sind in den jeweiligen Sparten benannt.
Weiterführende Informationen
Das könnte Sie auch interessieren
- Arbeitsstipendien im Bereich bildende Kunst
Mit Arbeitsstipendien sichert die Landesregierung begabte Künstlerinnen und Künstlern für die Dauer des Stipendiums finanziell ab, damit sie an einem Ort konzentriert arbeiten und sich künstlerisch weiterentwickeln können.
- Kulturelle Bildung in Nordrhein-Westfalen
Die Landesregierung stellt kulturelle Bildung in das Zentrum ihrer Kulturpolitik. Es geht darum, neben Wissen auch Kreativität und Aufnahme von Ästhetik zu fördern. Kulturelle Bildung soll zu kritischem Denken anregen, das Grundlage für selbstbestimmtes Leben und eine demokratisch-pluralistische Gesellschaft ist.
- Kulturelle Netzwerke der Landesregierung
Die Landesregierung versteht ihre Kulturpolitik in Nordrhein-Westfalen als eine aktive Politik, die auf gesellschaftliche Entwicklungen flexibel reagiert. Um sie zielgerichtet umsetzen zu können, bedarf es eines Netzwerkes von vielen Helfern.