Ministerin Brandes lobt Fortschritt beim Zusammenschluss der Hochschule Bochum und der Hochschule für Gesundheit
Seit Anfang des Jahres wachsen die Hochschule für Gesundheit und die Hochschule Bochum zusammen. Unter dem Namen „Hochschule Bochum“ ist in den vergangenen Monaten eine Hochschule mit fast 10.000 Studentinnen und Studenten und den Schwerpunkten Technik, Wirtschaft und Gesundheit entstanden. Im vergangenen Jahr hatte der Landtag mit einem Gesetz zur Stärkung des Hochschulstandorts Bochum im Bereich des Gesundheitswesens die rechtliche Grundlage für den Zusammenschluss geschaffen. Zum 1. Januar 2025 ist das Gesetz in Kraft getreten.
Beim Jahresempfang am Dienstag, 20. Mai 2025, stellte die Hochschule das erweiterte Studienangebot vor, das insbesondere in den Gesundheitsfachbereichen „Pflege-, Hebammen-, Therapiewissenschaft“ sowie „Gesundheitswissenschaften“ geplant ist. Ab dem Wintersemester 2025/26 soll das neue Studienangebot zur Verfügung stehen.

„Ich bin sehr beeindruckt, wie motiviert und wie zügig sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Hochschulen nach dem Zusammenschluss neu aufgestellt haben. Der Ausbau des Studienangebotes stärkt den Wissenschaftsstandort Bochum und wird einen großen Beitrag für die Ausbildung hochqualifizierter, akademischer Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen leisten. Von guter Versorgung, Betreuung und qualifizierter Pflege durch exzellent ausgebildete Fachkräfte profitieren alle Menschen in Nordrhein-Westfalen.“
Prof. Dr. Andreas Wytzisk-Arens, Präsident der Hochschule Bochum: „Wir sehen bereits jetzt – nach nur 140 Tagen –, dass der Zusammenschluss ein richtiger und wichtiger Schritt hin zu mehr Resilienz, Zukunftsfähigkeit und Innovationskraft unserer neuen gemeinsamen Hochschule sein wird. Wir betrachten den Zusammenschluss nicht als Sprint, sondern als Langstreckenlauf. Neben den technischen und organisatorischen Herausforderungen, die wir in den nächsten Monaten bewältigen möchten, steht nun vor allem das kulturelle Zusammenwachsen im Mittelpunkt.“
Zu dem erweiterten Studienangebot sollen drei neue weiterqualifizierende Bachelorstudiengänge für Logopädie, Ergo- und Physiotherapie zählen, die sich an Therapeuten richten, die an Fachschulen ausgebildet wurden. Der Masterstudiengang Therapiewissenschaften soll eine vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit therapeutischen Berufen ermöglichen. Zusätzlich ist geplant, das Studienangebot auf dem Gesundheitscampus um die innovativen und interdisziplinären Bachelorstudiengänge „Gesundheitsbezogene Soziale Arbeit“ und „Gesundheitswissenschaften“ sowie den Masterstudiengang „Pflege- und Gesundheitspädagogik“ zu ergänzen. Gleichzeitig arbeiten die technischen Fachbereiche an gesundheitsbezogenen Vertiefungen in ihren Studiengängen.
Neben der Entwicklung von neuen Studiengängen steht seit dem Zusammenschluss der reibungslose Übergang für die Studierenden im Vordergrund. Gegen den regionalen Trend und stabil zum Vorjahr haben insgesamt 350 Bachelor- und Masterstudierende zum Sommersemester 2025 ein Studium an der Hochschule aufgenommen.
Intern stand die Zusammenführung der Verwaltungseinheiten im Vordergrund. Es wurden neue Abteilungsstrukturen geschaffen, um Aufgabenbereiche skalierbarer und fachlich differenzierter besetzen zu können, etwa die Bereiche Personalentwicklung, akademisches Qualitätsmanagement oder das IT-Projektmanagement.
Außerdem wurde mit der „BO Akademie“ eine zentrale Betriebseinheit für außercurriculare und verpflichtende Orientierungs- und Bildungsangebote geschaffen, die heute ein breiteres Spektrum an Kursen, Workshops und Beratungen für Studierende und Lehrende bündelt als zuvor sowie Weiterbildungsangebote für Externe bereitstellt.
Auch die Außendarstellung ist bereits zusammengewachsen. Ein neues Logo, eine zusammengefügte Website und migrierten Social-Media-Kanäle sorgen für einen einheitlichen Auftritt.
Hintergrund Hochschule Bochum
Die Hochschule Bochum umfasst nach dem Zusammenschluss jetzt drei Standorte: den Zentralcampus und den Gesundheitscampus in Bochum sowie den Campus Velbert/Heiligenhaus. Alle Arbeitsplätze in Forschung und Lehre und Verwaltung sind erhalten geblieben.
Der Zusammenschluss der beiden Hochschulen wird maßgeblich dazu beitragen, das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel von mehr akademisch ausgebildeten Fachkräften im Gesundheitsbereich zu erreichen. Zudem sollen die Bereiche interdisziplinäre Forschung und Transfer an den Schnittstellen zwischen Gesundheit, Wirtschaft und Technik durch die Bündelung der Ressourcen weiter ausgebaut werden.
Die Notwendigkeit einer Neuorganisation ergab sich auch aus der Größe der Hochschule für Gesundheit. Mit 1900 Studierenden war sie die deutlich kleinste Hochschule in Nordrhein-Westfalen. Die in Nordrhein-Westfalen geltende Hochschulautonomie stellt hohe Anforderungen an Organisationsstrukturen, die für eine so kleine Hochschule kaum leistbar sind. Durch die Neuaufstellung der akademischen Qualifizierung in den Pflege- und Gesundheitsberufen am Gesundheitscampus wird der Wissenschaftsstandort Bochum langfristig gestärkt.