
Dritte Orte
Kulturelle Infrastruktur ausbauen Häuser für Kultur und Begegnung in ländlichen Räumen
Mit dem Programm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur die Entwicklung und Weiterentwicklung von Kulturorten in ländlichen Regionen. Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt: In der ersten Programmphase – der Konzeptphase – wurden 2019/2020 17 Projekte bei der Entwicklung von Konzepten für Dritte Orte unterstützt. 14 der in der Konzeptphase geförderten Projekte erhalten nun auch in der zweiten Förderphase – der Umsetzungsphase – Unterstützung. Die Ausschreibung der Umsetzungsphase richtete sich zudem auch an Projekte, die noch keine Förderung in der Konzeptphase erhalten haben, sodass sich neben jenen aus der Konzeptphase zusätzlich zwölf weitere Projekte qualifiziert haben. Im November 2020 hat die Fachjury somit insgesamt 26 Projekte ausgewählt, die in der zweiten Programmphase gefördert werden und mit der die konkrete Umsetzung von Dritten Orten im ländlichen Raum ermöglicht wird. Hierfür werden pro Projekt bis zu 450.000 Euro und insgesamt rund 13.5 Millionen Euro für den Förderzeitraum von 2021 bis 2023 zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zum Förderprogramm und zu den 26 in der Umsetzungsphase geförderten Projekten finden Sie in der Broschüre „Dritte Orte“, die Sie unten im Downloadbereich herunterladen können.
Kulturelle Begegnungsstätten Was sind "Dritte Orte"?
Bei einem „Dritten Ort“ im Sinne des Programms handelt es sich im Kern um eine kulturell geprägte Einrichtung. Durch Öffnung und Vernetzung bzw. Bündelung von kulturellen Angeboten wie auch Angeboten der Bildung und Begegnung versteht sich diese Einrichtung als Ankerpunkt für kulturelle Vielfalt, als ein Beitrag der Kultur zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, zur Schaffung von gleichwertigen Lebensverhältnissen und zur Stärkung von Identität. Die "Dritten Orte" sichern und erweitern die kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum und beziehen dabei haupt- und ehrenamtliche Aktivitäten gleichermaßen ein.
Einen 3-Minuten Erklärfilm über Ziele und Aufbau des Förderprogramms finden Sie hier.
Zum Verständnis "Dritter Ort" im Sinne des Förderprogramms finden Sie im Downloadbereich eine Liste mit Merkmalen.
Das Programm richtet sich an Projektträger im ländlichen Raum. Es liegt die Gebietskulisse "NRW-Programm Ländlicher Raum" zu Grunde. Eine Übersichtskarte und eine Liste der Städte und Gemeinden finden Sie unten im Downloadbereich.
Förderphase 2 Umsetzungsphase
Das Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ befindet sich von 2021 bis 2023 in der Umsetzungsphase: Eine Fachjury unter Vorsitz von Klaus Kaiser, dem Parlamentarischen Staatssekretär a.D. im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, hat aus insgesamt 45 Bewerbungen 26 Projekte aus dem gesamten Land ausgewählt, die jetzt zu „Dritten Orten“ gestaltet werden.
Folgende 26 Projekte werden in der Umsetzungsphase des Programms gefördert.
Projekte, die bereits in der Konzeptphase des Programms gefördert wurden:
Wer denkt bei der Rechtsform Genossenschaft nicht auch eher an Banken, Landwirtschaft oder Wohnen als an Kulturveranstaltungen!? Ein Blick nach Bergneustadt im Oberbergischen verdeutlicht, dass sich ein genossenschaftlicher Zusammenschluss auch für kulturelle Zwecke lohnt. Im Fokus des dortigen „Dritte Orte“-Projektes steht der Jägerhof, eine mehr als 100 Jahre alte urige Traditionskneipe inmitten der Altstadt, die seit jeher wichtiger Treffpunkt für Generationen von Einheimischen ist.
Die Musikschule Borken mit über 30 dezentralen Unterrichtsorten verfügte bislang über keine zentrale Adresse. Ähnliches galt für die Remigius Bücherei. Als zentraler Ort für beide Einrichtungen und als Teil des städtischen Kulturentwicklungsplans ist ein Neubau geplant. In der Innenstadt entlang einer Kulturachse soll sich ein Dritter Ort als zentraler Kultur-Knotenpunkt und Treff zahlreicher Vereine etablieren. Im vorläufigen Testlabor „3ECK“ wurden 2020 mit einem breiten Partizipationsansatz Ideen ausgearbeitet und erprobt.
Essen auf Rädern. Das kennt man. Aber ein Dritter Ort auf Rädern? Das ist zumindest ungewöhnlich! Der Landeseisenbahn Lippe e. V. aus Extertal tritt für die Region mit ihrem „Kulturstellwerk Nordlippe“ den Beweis dafür an, dass das durchaus möglich ist. Die Gemeinde nordöstlich von Lemgo macht mit ihrem Projekt aus der Not eine Tugend. Denn die Region Nordlippe, zu der neben Extertal auch Dörentrup, Kalletal sowie die Stadt Barntrup gehören, ist sehr ländlich geprägt. „Ländlicher als hier wird es nicht!“, das ist eine landläufige Feststellung, die bei jungen Menschen Fluchtgedanken auslösen dürfte. Was kann man also tun, wenn die Umgebung v. a. für die junge Generation außer viel hügeliger Natur kaum Kultur oder Abwechslung, weder ÖPNV noch vielfältige berufliche Perspektiven bietet?
Hoch wie breit: Schloss Ringenberg, der etablierte Ort für Kunst und Hochkultur, öffnet sich für die Stadtgesellschaft, für Breitenkultur mit lokaler und regionaler Verankerung, wird Wohnzimmer für Engagement. Musikschule, Kulturwerkstatt, Künstler-Gesellschaft vernetzen sich in neuer Trägerschaft und öffnen sich für neue Zielgruppen. Eine bauliche Umgestaltung und ein gastronomisches Konzept am historischen Ort sorgen für einladende Atmosphäre. Der spannende Nutzungsmix und der gelungene Beteiligungsprozess haben die Jury überzeugt.
„Wilhalm“ heißt der Gasthof, der lange Harsewinkels gesellschaftlicher Mittelpunkt war und nach längerem Leerstand nun einen Kulturimpuls für die kleine Stadt erzeugen wird. Die Stadt und ihre kulturellen Einrichtungen, die Vereine und ihre ehrenamtlichen Kulturakteure wollen „Wilhalm“ insbesondere für junge Menschen erhalten und gestalten. Volkshochschule, Musikschule, Schulkooperationen, Vereinsaktivitäten, Gastronomie verschmelzen in einem Nutzungsmix, der mehr ist, als die Summe seiner Teile.
Ein wichtiges Vorhaben der Stadtentwicklung in Löhne ist die Wiederbelebung des Bahnhofs. Nachdem dieser lange leer stand, erarbeiteten jetzt die neuen Eigentümer und engagierte Bürgerinnen und Bürger ein neues Nutzungskonzept: „Löhne umsteigen – Der Bahnhof e.V.“. In Kooperation mit der Kommune wird der Bahnhof zum lebendigen Kultur- und Lernort entwickelt. Ankermieter wird die (neue) Bücherei, es gibt reichlich Platz für Kinovorstellungen, Lesungen und Kreativworkshops. Ein Kultur- und Lesecafé mit regionalen Produkten wird die Aufenthaltsqualität zusätzlich steigern.
Der Stadt Netphen fehlten schon lange ein durchgängig geöffneter Begegnungsort sowie kulturelle Angebote besonders für Kinder und Jugendliche. Das Problem löst nun der neue Verein Qulturwerkstatt e.V., der auf Initiative von Künstlerinnen und Künstler entstand. Unter seiner Trägerschaft entsteht derzeit in einer historischen Scheune ein neuer Kultur- und Begegnungsort mit vielen Angeboten zum Mitmachen für Jung und Alt sowie ein Qulturcafé.
Nettersheim versteht sich als „resiliente“ Eifelgemeinde, die mit den Herausforderungen des sozioökonomischen Wandels im ländlichen Raum proaktiv umgeht: Das bestehende Literaturhaus soll weiterentwickelt, um ein Kulturbüro ergänzt und zum Knotenpunkt in der Vernetzung der Aktivitäten in den Dörfern werden. Hinzu kommen mobile Kulturangebote und eine Aufwertung der Gemeinschaftshäuser der Teilgemeinden mit neuen kulturellen Angeboten.
Jugendkunstschule am Start. Makerspace des Berufskollegs im Boot. Eine einzigartige Kooperation von Kreis und Stadt, Kunst und Schule, Technik und Ästhetik: Der ARTandTECH.space ist ein Begegnungs- und Veranstaltungsort sowie Showroom. Konzerte, Performances und Ausstellungen treffen auf Maker-Messen und Tech-Challenges. Damit ist der ARTandTECH.space auch für Menschen interessant, die zunächst keinen Zugang zu den Themen Kunst oder Technik haben.
Nach ihrer Aufgabe durch die Evangelische Kirche hat sich die Kreuzkirche in Schalksmühle zunächst als Veranstaltungsraum für klassische Konzerte etabliert. Nun soll sie sich zum Kultur-, Bildungs- und Begegnungszentrum weiterentwickeln, indem bestehende Angebote der VHS und Musikschule von anderen Orten hierher verlegt, gebündelt und mit neuen Formaten – v.a. aus der Freien Szene – kombiniert werden. Außerdem entstehen für die vielen örtlichen Vereine Büro-, Gruppen- und Proberäume sowie ein gastronomisches Angebot.
In Schmallenberg, der flächenmäßig größten Kommune in Nordrhein-Westfalen, werden Kulturangebote sehr oft ehrenamtlich organisiert. Nun schafft der neue „Dritte Ort“ im Holz- und Touristikzentrum in der Fläche eine zentrale Anlauf- und Informationsstelle. Das markante Gebäude wird ein qualitativ hochwertiger Ort für Kultur und ihre Vermittlung. Im Fokus steht dabei die Digitalisierung analoger Veranstaltungen, um sie zeitlich und räumlich barrierefrei zu machen. Die Themen Holz, Wald und Tourismus und die Kunstsparte Fotografie finden dabei besondere Beachtung.
Das Jugendkulturzentrum „Life House“ in Stemwede ist ein gut etablierter Freizeitort besonders für junge Menschen. Der engagierte Trägerverein aktivierte viele ehrenamtliche Kräfte, um Pläne für eine Weiterentwicklung zum Dritten Ort zu schmieden. Durch einen Anbau soll ein konsumfreier Kulturtreff ergänzt werden; vormittags gezielt auch für Schüler. Das Kulturprofil des „Life House“ wird deutlich ausgeweitet, z.B. mit einem zweitägigen Indoor-Festival für Nachwuchsbands, mit Musik-Workshops und einer Kulturbörse sowie der Einrichtung einer Land-Kunstschule.
Ab 2021 macht Waltrop seinen „Dritten Ort sofort“: ein temporäres „Kulturwohnzimmer“ ist Pionierprojekt für die langfristige bauliche Entwicklung des Hauses der Bildung, Begegnung und Kultur. 2022 entsteht im Rahmen einer Summer School das benutzbare 1:1-Modell einer Mediathek im Selbstbau vor Ort. Auf Augenhöhe entwickeln kommunale Kultureinrichtungen und Zivilgesellschaft schließlich den Neubau des „Dritten Orts final“.
„Future Home 3.0“ nennt We love Warstein e.V. sein Vorhaben, einen Leerstand im Ortskern der sauerländischen Kleinstadt als pulsierende Anlaufstelle für Kultur und Jugend und als Knotenpunkt für neue kultur-digitale Angebote und Co-Working zu bespielen. Die besondere Kompetenz der Akteure liegt in der zügigen Aneignung neuer Räumlichkeiten, der Ausrichtung ihrer Aktivitäten an den örtlichen Bedarfen und einem synergetischen Nutzungsmix: viel Leben auf kleinem Raum.
Weitere Projekte:
Das Soziokulturelle Zentrum „Schuhfabrik“ in Ahlen möchte sich pandemie-kompatibel weiterentwickeln. Dies soll sowohl real-räumlich geschehen als auch, indem das Haus digital und virtuell aktiver wird. Besonders bei seinen Formaten möchte es neue Wege zum Beispiel mit Kultur-Live-Streams gehen. Impulse sollen von externen Künstlerinnen und Künstlern z.B. in den Bereichen Diversität, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität ausgehen.
Bad Berleburg baut die Bücherei der Zukunft: In einem beispielhaften Beteiligungsprozess wurde das Konzept für eine multifunktional nutz- und erlebbare Stadtbücherei entwickelt: Über digitale Kanäle wie auch analog mit dezentralen Bücherschränken, Lesestrandkörben sowie Bücherboten wird die Bücherei ihre Reichweite in entlegene Winkel Siegen-Wittgensteins erweitern. Die Onleihe wird durch erweiterte Funktionen zur interaktiven, mitzugestaltenden Leser-Plattform. Ein Dritter Ort zum „einfach Sein“: Das Angebot des Lernens wird durch räumliche und atmosphärische Qualitäten an den Standorten ergänzt. Die Wohlfühlatmosphäre lädt zum Verweilen und „einfach Sein“ ohne Konsumzwang ein, offen, flexibel und zum Wohlfühlen.
Dorf- und Schlossgemeinschaft werden das Wasserschloss Reelkirchen gemeinsam entwickeln – zu einem Ort für niedrigschwellige Begegnung und einem Ort der Kunst im ländlichen Raum – mit besonderen Formaten und renommierten Gastkünstlern. „Neuland“ überschreibt der Verein sein Projekt, das Kunst und Kultur nicht als elitär und hermetisch, sondern im Gegenteil als eine der letzten Bastionen des freien Experiments und der ergebnisoffenen Versuchsanordnung in einer zunehmend zielorientiert strukturierten Welt versteht.
Kulturscheune, Herrenhaus und Außengelände bilden das Kulturensemble, das das „TIK Theater“ gemeinsam mit Förderverein, Kommune und ehrenamtlichen Akteuren zum Kultur- und Begegnungsort weiterentwickeln und professionalisieren will. Modellhaft wird der Garten nach historischen Vorlagen unter Beachtung des Denkmal- und Umweltschutzes gestaltet und zu einem Ort für kulturelle Angebote, aber auch für Ruhe und Einklang. Diversität ermöglicht staunenswerte Allianzen mit ungewöhnlichen Perspektiven.
Die Weiterentwicklung des bestehenden Dritten Ortes „Soziokulturelles Zentrum Stroetmanns Fabrik“ in Emsdetten soll geschehen durch die Aneignung des umliegenden öffentlichen Raumes (Innenstadtpark) und durch die Ansprache und Gewinnung neuer Besucher mit bisher wenig Kulturinteresse und -erfahrung. Dabei helfen sollen neue, digitale Wege der Kundenansprache über eine Info-App. Themen wie Natur/Umwelt, Nachhaltigkeit/Klima und Urban Gaming sollen neu erschlossen werden.
Eine leerstehende, denkmalgeschützte Scheune aus dem 18. Jahrhundert, zentral im Ortskern von Fürstenberg gelegen, soll zum Begegnungs- und Kulturort werden. In Zukunft soll sie Genuss und Begegnungen, Kunst und Kultur für die gesamte Fürstenberger Bevölkerung aus den sieben Ortsteilen bieten. Hierfür engagieren sich schon viele Bürgerinnen und Bürger. Auch in Zukunft soll das Projekt in weiten Teilen ehrenamtlich getragen und organisiert werden.
Auf dem Gelände eines Sport- und Jugendclubs und eines Theatervereins schließen sich die dortigen Vereine zum interkulturellen Kulturzentrum zusammen. Ungewöhnlich: Vor allem über den Fußballbetrieb sollen neue Zielgruppen für die Kulturarbeit erschlossen werden! Dazu gehören konkret zum Beispiel Theaterkurse, Töpfern und Fotografieren sowie Bau- und Gartenprojekte. Ein Freiluft-Atelier ist ebenfalls neu geplant.
Ein auf dem ehemaligen Zechengelände „Schirrhof“ neu entstandenes Stadtquartier erhält einen Dritten Ort mit starkem Bezug zur Bergbaugeschichte. Hier werden u.a. VHS-Kurse angeboten und Künstlerateliers integriert. Betreiber ist das Infozentrum Stadt und Bergbau. Partizipationserfahren ist Kamp-Lintfort bereits durch eine größere Stadtentwicklungsmaßnahme zum Quartier. Für den neuen Dritten Ort wird ein ehrenamtliches Netzwerk aufgebaut.
„Gesellschaftliche Gestaltungsmacht“ erfahrbar machen will der Jugendkulturverein „Crew e.V.“, der seinen „Dritten Ort als Treffpunkt für entwicklungs- und veränderungsfreudige Menschen“ im Naturfreundehaus Leichlingen verwirklichen wird. Kunst und Theater, Jugendarbeit und eine Ehrenamtsakademie sind die Nutzungsbausteine, hinzu kommt ein von Jugendlichen betriebenes „Bauwagen-Bistro“. Beim Umbau packen alle mit an.
Ein „Doppel-Dorf“ will das Projekt „Dodo“ stemmen: Eine beachtliche ehrenamtliche Initiative für kulturelle Belebung mit durchdachtem Ansatz und ganzheitlichem Anspruch. Das Dorfgemeinschaftshaus soll kulturell neu genutzt, um einen Saal erweitert und zum Ausgangspunkt eines Transformationsprozesses im ländlichen Raum werden. Ein handfestes, bodenständiges Konzept umfasst sehr konkrete Veranstaltungsformate und Projekte, ohne hausbacken zu sein. Der Paradiesvogel wird fliegen!
Dieser Name ist Programm: „Verve! Gemeinschaft, Kultur & Schwung für Neubeckum“ nennt sich der neue Verein in Neubeckum, der Träger des Dritten Ortes wird. Begeisterung für den Stadtteil und für frische Ideen tragen sie in ein Ladenlokal, das zum Stadtteilwohnzimmer umgebaut wird. So soll ein einladender Raum für unterschiedliche Menschen, verschiedenste kulturelle Inhalte und auch für Veränderungen im Miteinander geschaffen werden.
Die Gemeindebibliothek Steinhagen ist „Spinne im Netz“ und Motor der Kooperationen im „Schlichte Carree“ im Ortskern von Steinhagen. In unmittelbarer Nähe des ehrenamtlich betriebenen Historischen Museums, einer inhabergeführten Buchhandlung, der Ev. Kirche, des Heimathauses, des neuen Bürgerparks entsteht ein „Ensemble kultureller Gelegenheiten“. In diesem modellhaften Ansatz für Kulturentwicklung im ländlichen Raum haben alle Kunstsparten, die kulturelle Bildung, das kulturelle Erbe, das kreative Schaffen der interessierten Akteure, aber auch das unverabredete Gespräch der Passantinnen und Passanten eine Chance.
Förderphase 1 Konzeptentwicklung
In der Konzeptphase des Programms „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung in ländlichen Räumen" konnten sich Kultureinrichtungen für eine Förderung bei der Entwicklung von Konzepten für die (Weiter-)Entwicklung einer Kultureinrichtung zu einem "Dritten Ort" bewerben. Wie eingangs beschrieben, werden 14 der insgesamt 17 Projekte der ersten Förderphase nun in der Umsetzungsphase (siehe oben) gefördert.
Die drei weiteren in der Konzeptphase geförderten Projekte waren Heimat- und Naturverein Brachelen e.V. (Hückelhoven), Viel Platz für Kultur e.V. (Rheinbach) und Heimatverein Burgsteinfurt e.V. & Dampfross e.V..
Förderprogramm "Dritte Orte" Häufig gestellt Fragen und Antworten (FAQ)
In allen Regionen Nordrhein-Westfalens soll der Zugang zu Kunst, Kultur und kultureller Bildung gewährleistet sein. Die Sicherung einer kulturellen Grundversorgung steht in eher ländlichen, strukturschwachen Regionen besonderen Herausforderungen gegenüber. Gleichzeitig brechen auch (andere) Orte der Begegnung und des gesellschaftlichen Zusammenhalts wie z.B. Kirchen oder Begegnungszentren weg. Mit dem Programm "Dritte Orte" werden für bedarfs- und beteiligungsorientierte sowie innovative Vorgehensweisen im Hinblick auf die Transformation von Kultureinrichtungen Anreize geschaffen und Unterstützung angeboten.
Den "Dritten Ort" gibt es nicht, er entsteht im besten Fall "von unten", anlässlich einer spezifischen Situation vor Ort, orientiert an lokalen Bedarfen und Ressourcen und/oder durch engagierte Personen bzw. Einrichtungen. Als Rahmen gilt: ein "Dritter Ort" im Sinne des Förderprogramms ist
- ein Ort der Kultur (und Bildung),
- ein Ort der Begegnung,
- ein Ort der Vernetzung.
Als ländlicher Raum im Sinne des Förderprogramms gilt die – weit gefasste – Gebietskulisse des NRW-Programms "Ländlicher Raum 2014-2020", das den Begriff für Nordrhein-Westfalen definiert. Sie wurde vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) entwickelt und wird auch für andere Förderprogramme angewendet. Die Antragsteller müssen in ihrer Bewerbung einen besonderen Bedarf bzw. eine besondere Funktion (z.B. regionaler Ankerpunkt) aufgrund ihrer Lage im ländlichen Raum darstellen bzw. können innovative und kooperative Ansätze für die kulturelle Infrastruktur beschreiben.
Zur Herleitung der Gebietskulisse gibt das unten im Downloadbereich beigefügte Papier "Herleitung der Gebietskulisse NRW-Programm „Ländlicher Raum“" des MULNV nähere Informationen.
Newsletter
Der Newsletter des Programmbüros „Dritte Orte“ informiert regelmäßig über den Fortgang der Umsetzungsphase und des Förderprogramms. Sollten Sie ebenfalls an einer Förderung interessiert sein, werden Sie über den Newsletter informiert, sobald das Förderprogramm neu ausgeschrieben wird.
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Programmbüro "Dritte Orte"
c/o startklar a+b GmbH
Ruhrstr. 18
58239 Schwerte
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Ministerium für Kultur und Wissenschaft
Laura Weiß
Tel.:0211 896-4218
E-Mail: laura.weiss [at] mkw.nrw.de
Andrea Hankeln
Tel.:0211 896-4820
E-Mail: andrea.hankeln [at] mkw.nrw.de
Sonja Knauth
Tel.:0211 896-4850
E-Mail: sonja.knauth [at] mkw.nrw.de
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