Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus fördert „Creator College NRW“
Wer im den Sozialen Medien aktiv ist, wird eher früher als später Hasskommentaren, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und weiteren Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit begegnen. Um junge Menschen, die im Netz selbst Inhalte erstellen und verbreiten, darauf besser vorzubereiten, fördert die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus (LKS) im Ministerium für Kultur und Wissenschaft das „Creator College NRW“ mit 15.000 Euro. Am Freitag, 11. Juli 2025, trafen sich die jungen Talente aus der digitalen Szene zum ersten Mal in Köln zum „Creator Brunch“.

„Junge Menschen, die in Sozialen Medien die Debatten in unserer Gesellschaft entscheidend prägen, übernehmen eine enorme Verantwortung. Mit dem ‚Creator College NRW‘ möchten wir sie dabei unterstützen, ihre Stimme selbstbewusst zu erheben, Haltung zu zeigen und Hass im Netz klar entgegenzutreten. Gleichzeitig wollen wir ihnen die Möglichkeit geben, sich zu vernetzen und gemeinsam Strategien zu entwickeln, um Anfeindungen nicht schutzlos ausgeliefert zu sein.“
Der erste „Creator Brunch“ brachte 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen. Im Mittelpunkt stand Antifeminismus. Nach einem Impulsvortrag von Julia Haas, Leiterin des Projekts „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ gab es bei einem Brunch die Möglichkeit zum offenen Austausch. Angemeldet waren Creators mit einer Reichweite von tausend bis zu mehreren Millionen Followern auf den verschiedenen Kanälen zu Themen von Gaming bis Edutainment, der spielerischen Vermittlung von Wissen. Bei der Premiere in Köln waren unter anderem Faruk Altinok (@farukaltiinok), Anton Luków (@seoxyt) und Jessabelle Kiko (@jessabellekiko) dabei.
Im Jahresverlauf sind zahlreiche weitere Veranstaltungen des Creator Colleges geplant. Beispielsweise finden vom 8. bis 10. August 2025, vom 5. bis 7. September 2025 und vom 31. Oktober bis 2. November 2025 in Bonn Creator Camps statt. Die LKS wird dabei jeweils einen Austausch zum Thema Antisemitismus anbieten und damit einen weiteren Beitrag zur Sensibilisierung innerhalb der digitalen Kreativszene leisten.
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Hintergrund
Mit dem TikTok-Kanal @realtalk.nrw, der gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung betrieben wird, ist die Landeskoordinierungsstelle auch selbst aktiv und schafft ein demokratisches Angebot auf der Plattform. Ziel ist es, für Themen wie Antisemitismus, Rassismus, Fake News und Diskriminierung zu sensibilisieren, Relevanz für gesellschaftliche Inhalte zu schaffen, zur politischen Teilhabe zu motivieren und den Austausch zu fördern.
Mit „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft zudem ein Projekt, dessen Ziel es ist, die Gefahren und antidemokratischen Tendenzen von Antifeminismus sichtbar zu machen und ihnen entgegenzuwirken. Spotlight möchte Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wie beispielsweise Beratungsstellen und Ansprechpersonen zu feministischen Anliegen wie Gleichstellung, Selbstbestimmungsrecht, sexueller sowie geschlechtlicher Vielfalt für antifeministische Strukturen sensibilisieren und in der Auseinandersetzung qualifizieren.