KULTUR UND WISSENSCHAFT

  IN NORDRHEIN-WESTFALEN

Kultur klimafreundlich: Förderprogramm des Landes unterstützt auch energetische Sanierung von Kulturbauten

18.06.2025
Thema: Kultur

Kulturministerin Ina Brandes: „Attraktives Angebot, Energiekosten zu senken und zum Klimaschutz beizutragen“

Mit dem Ende des Kohleabbaus steht das Rheinische Revier vor einem historischen Umbruch. Er geht einher mit der einmaligen Gelegenheit, eine ganze Region zukunftsgerecht aufzustellen. Dazu gehört zentral die Frage, wie das Rheinische Revier zur klimafreundlichsten Energie- und Ressourcen-Region in Europa werden kann.

Mit einem neuen Programm im Rahmen der von Bund und Land finanzierten Strukturförderung wird die energetische Sanierung kommunaler Gebäude unterstützt. Dazu gehören auch die Kulturbauten wie Theater, Museen und Bibliotheken.

So kann etwa ein Stadttheater energieeffiziente und digitale Bühnen- und Veranstaltungstechnik einbauen, ein Museum kann neue Klimatechnik erwerben, eine Bibliothek kann Fenster erneuern oder das Dach sanieren lassen. Das Programm „Energetische Sanierung kommunaler Gebäude“ wurde im April 2025 durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie aufgelegt. Voraussetzung für die Förderung ist, dass mit der Sanierung eine Energieeinsparung von mindestens 50 Prozent – bei der Sanierung der Bühnentechnik von mindestens 20 Prozent – der Primärenergie einhergeht.


Ministerin Ina Brandes

„Kunst ist frei und darf bei der Kreativität aus dem Vollen schöpfen. Beim Ressourcen-Verbrauch tut sie sich einen Gefallen, Maß zu halten. Themen wie Nachhaltigkeit und einen bewussten Umgang mit unserem Planeten kann die Kunst glaubwürdig aufgreifen, wenn sie wo immer möglich mit gutem Beispiel vorangeht. Mit dem Förderprogramm macht die Landesregierung den Häusern im Rheinischen Revier ein attraktives Angebot, dauerhaft Energiekosten zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“

Kulturministerin Ina Brandes

Das Programm „Energetische Sanierung für kommunale Gebäude“ unterstützt Städte, Kreise und Gemeinden im Rheinischen Revier. Insgesamt stehen für das Programm 100 Millionen Euro zur Verfügung. Kommunale Gebäude können entweder vollständig oder in Teilen energetisch saniert werden.

Förderantrage für die „Energetische Sanierung für kommunale Gebäude“ können bei der Bezirksregierung Köln gestellt werden. Die beantragten Vorhaben müssen bis zum 31. Dezember 2029 umgesetzt werden.

Die fachliche Beratung der Antragstellenden erfolgt durch die Kommunal Agentur NRW: www.kommunalagentur.nrw . Die Antragsunterlagen stehen auf der Internetseite der Zukunftsagentur Rheinisches Revier zur Verfügung unter: www.rheinisches-revier.de .

Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers im Zuge des Kohleausstiegs mit mehr als 14,8 Milliarden Euro. Das Land flankiert die Förderung aus Bundesmitteln mit eigenen Haushaltsmitteln. Bislang sind 362 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 2,2 Milliarden Euro bewilligt.

Übrigens: Darüber hinaus unterstützt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft Kulturorte, nachhaltig und klimaneutral zu wirtschaften:

  • Im Rahmen des Programms „ÖkoKult NRW“ haben seit 2022 bereits 60 Beschäftigte aus der Kulturszene erfolgreich die vom Ministerium finanzierte Weiterbildung zum „Transformationsmanagement nachhaltige Kultur“ des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit durchlaufen. Die vierte Runde mit weiteren 20 Teilnehmerin-nen und Teilnehmern läuft aktuell.
     
  • Mit der Plattform „kultur-klima.de“, die die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium aufgesetzt haben, erhalten die Kulturbeschäftigten ein Beratungs- und Informationsangebot zur Nachhaltigkeit.
     
  • Im Oktober 2023 wurde mit dem Bund und den anderen Bundesländern zudem ein gemeinsamer CO2-Kulturstandard inklusive CO2-Rechner verabschiedet. Damit unterstützt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft die Einrichtungen dabei, ihre CO2-Emissionen zu erfassen und wo immer möglich auch zu senken.