KULTUR UND WISSENSCHAFT

  IN NORDRHEIN-WESTFALEN

Nachhaltiges Bauen in Hochgeschwindigkeit: FernUniversität Hagen eröffnet Neubau für die Psychologie-Fakultät

22.04.2024

Land ermöglichte neues Gebäude mit rund 20 Millionen Euro

Die FernUniversität Hagen hat in Rekordzeit ein hochmodernes Gebäude für seine Psychologie-Fakultät geschaffen. Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für schnellen und nachhaltigen Hochschulbau. In nur anderthalb Jahren Bauzeit entstand das Gebäude, das mit Erdwärme und Photovoltaik versorgt wird, materialsparend und aus vielen recycelten Stoffen gebaut wurde. Es beherbergt hauptsächlich die Büros von rund 180 Fakultätsmitarbeitenden, zudem über Seminar- und Laborräume. Der Bau gelang bilanziell klimaneutral. Das Land ermöglichte das Vorhaben mit rund 20 Millionen Euro. Am Montag, 22. April 2024, feierte die FernUniversität mit Wissenschaftsministerin Ina Brandes die Einweihung.


Ministerin Ina Brandes

„Schnell, nachhaltig und eigenverantwortlich! Dieser Neubau hat gleich in mehrfacher Hinsicht Vorbildcharakter für den Hochschulbau in Nordrhein-Westfalen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen brauchen eine hervorragende Infrastruktur für Lehre und Forschung. Ich freue mich sehr, dass die FernUniversität gezeigt hat, wie effizient Hochschulbau funktionieren kann!“

Ministerin Brandes

An der FernUniversität Hagen sind rund 11.000 Menschen im Fach Psychologie eingeschrieben – so viele wie an keiner anderen staatlich getragenen Hochschule in Deutschland. Die Fakultät wurde 2018 gegründet, Studienangebote im Bereich Psychologie gibt es an der Hochschule schon seit den 1970er Jahren.

Baubeginn war im Juli 2022 – die Abnahme erfolgte im vergangenen November. Die Hochschule agierte in Absprache mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW als Bauherrin und hatte die Firma GOLDBECK West GmbH als Generalübernehmerin mit Planung und Bau beauftragt.

Im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen hat der Neubau eine Gold-Zertifizierung erhalten. Diesen höchstmöglichen Standard haben bislang nur wenige öffentliche Büroneubauten in Deutschland erreicht. Neben dem Neubau in Hagen entspricht in der nordrhein-westfälischen Forschungslandschaft nur das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn der Gold-Zertifizierung.

Das Bewertungssystem erfasst die Nachhaltigkeit eines Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus. Es berücksichtigt die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualität sowie technische Aspekte und Prozesse: von Planung und Bau über Nutzung bis Rückbau.