
Förderung der freien darstellenden Künste
Förderziele Freie darstellende Künste stützen
Nordrhein-Westfalen ist bedeutender Produktionsstandort für freischaffende Künstlerinnen, Künstler und Ensembles. Die „freie Szene“ hat sich zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Theaterlandschaft und der kritischen Öffentlichkeit entwickelt. Seit 2018 stärkt die Landesregierung die freien Produktionsstätten, Ensembles, Festivals und sonstige interdisziplinäre Aktivitäten mit zusätzlichen 4,5 Millionen Euro. Bis 2020 steigt die Förderung auf insgesamt rund 12,5 Millionen Euro.
Rund 50 Theater- und Tanzensembles, Einzelkünstlerinnen und -künstler, Festivals, Netzwerke und andere Formate im ganzen Land profitieren von dieser Erhöhung. Weiterhin wird die Ensembleförderung gestärkt, die von nun an in den vier Modulen Projekt-, Konzeptions-, Spitzen- und Exzellenzförderung erfolgt. Alle vier Module der Projektförderung werden über Fachjurys in Zusammenarbeit des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft mit den fünf Bezirksregierungen und den NRW Landesbüros Freie Darstellende Künste und Tanz entschieden.
Detaillierte Kriterien und Bewerbungsfristen werden zeitnah auf unserer Internetseite sowie auf den Internetseiten der Landesbüros veröffentlicht:
- NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Dortmund: www.nrw-lfdk.de
- NRW Landesbüro Tanz, Köln: www.landesbuerotanz.de
Die Förderziele bestehen im Erhalt der freien Kunst- und Kulturszene und ihrer Theater, in der Förderung des kreativen Kulturpotenzials und kultureller Innovationen sowie in der wirtschaftlichen Grundförderung zur Marktunabhängigkeit.
- Freie und private Theater, Tanz- und Theaterproduktionen
- Innovative Projekte
- Theater- und Tanzensembles in privater Trägerschaft in den Bereichen Schauspiel, Tanz, Kinder- und Jugendtheater, Musiktheater, Figurentheater, Performance sowie sonstige interdisziplinäre Initiativen
- Freie Produktionsstätten
- Festivals
- Netzwerkinitiativen
- Urbane Projekte
- Innovative Projetkonzeptionen
Die Förderung geschieht durch institutionelle Förderung und Projektzuschüsse. Antragsformulare sind bei den Bezirksregierungen oder über die Internetseiten der Bezirksregierungen erhältlich.
Ansprechpartner sind die Dezernate 48 der jeweiligen Bezirksregierungen.
Gesamtkonzept Arbeitsbereiche der Förderung
Die Förderung wird für alle institutionell geförderten Produktionsstätten und Ensembles um mindestens 33 Prozent erhöht. Mit einer herausragenden freien Szene ist Nordrhein-Westfalen ein starker Standort für künstlerische Experimente. Im Bereich der freien darstellenden Künste hat das Land dank der Vielzahl und hohen Qualität der Produktionshäuser, Ensembles, Netzwerke und Festivals bundesweit eine Vorreiterposition inne. Diese werden seit 2018 deutlich gestärkt.
Auch die Förderung für langjährig vom Land geförderte freie Festivals wird um mindestens 33 Prozent erhöht. Dazu zählen unter anderem das Impulse Theater Festival, das bemerkenswerte Produktionen der freien Theaterszene aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentiert. Das Festival FAVORITEN ist das traditionsreiche Theaterfestival der frei produzierenden darstellenden Künste in Nordrhein-Westfalen, das biennal vom NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste e.V. in Kooperation mit der Stadt Dortmund ausgerichtet wird. Die internationale tanzmesse nrw, das Figurentheaterfestival Fidena, das inklusive Festival Sommerblut, die Biennale tanz nrw aktuell und viele weitere bilden die enorme Vielfalt experimenteller Formen ab. Mehr
Die inhaltlich offene „Allgemeine Projektförderung“ wird in Förderhöhe und Laufzeit auf 2 Millionen Euro ausgeweitet: Sie umfasst zwischen 5.000 und 40.000 Euro für 12 bis 24 Monate und ist für maximal 80 Projekte vorgesehen. Im Sinne einer Stärkung der Selbstorganisation wird der Bereich der „Allgemeinen Projektförderung“ an das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste in Zusammenarbeit mit dem NRW Landesbüro Tanz delegiert. Kriterien und Bewerbungsfristen werden zeitnah auf unserer Internetseite sowie auf den Internetseiten der Landesbüros veröffentlicht.
NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Dortmund: www.nrw-lfdk.de
NRW Landesbüro Tanz, Köln: www.landesbuerotanz.de
Im Kontext des neuen Förderkonzeptes des Landes seit 2018 und der Aufstockung des Etats für die freien darstellenden Künste um zusätzlich 4,5 Millionen Euro hat das Land den neuen Förderbaustein „Konzeptionsförderung“ aufgelegt. Die Konzeptionsförderung ist mit insgesamt 1,3 Millionen Euro pro Jahr ausgestattet. Sie richtet sich an kontinuierlich in Nordrhein-Westfalen arbeitende Künstlerinnen und Künstler sowie Ensembles. Insgesamt werden bis zu 35 Künstlerinnen und Künstler bzw. Ensembles aus dem Bereich der Freien Darstellenden Künste die Konzeptionsförderung erhalten. Die Förderung soll für die künstlerische Entwicklung mehr Planungssicherheit und damit verbesserte Rahmenbedingungen schaffen. Die Konzeptionsförderung wurde erstmals ab 2020 ausgeschrieben und wird nun erneut für die Dauer von drei Jahren von 2023 bis 2025 gewährt. Sie umfasst eine Zuwendung zwischen 25.000 und 50.000 Euro pro Jahr.
Die bereits existierende Spitzenförderung wurde mehr als verdoppelt. Statt bislang zehn profitieren in Zukunft 22 Ensembles von der dreijährigen Förderung. Im Bereich Theater wurde von derzeit vier auf acht und im Bereich Tanz von sechs auf acht Förderungen aufgestockt. Hinzu kommen sechs Förderungen im Bereich Kinder- und Jugendtheater. Die Fördersumme wurden von 65.000 auf 80.000 Euro pro Jahr erhöht. Der Turnus der aktuellen Spitzenförderung Tanz läuft bis 2023, die Spitzenförderungen Theater sowie Kinder- und Jugendtheater wurden für den Zeitraum Juli 2022 bis Juni 2025 neu vergeben. Die Ausschreibung erfolgt über das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und die NRW Landesbüros Freie Darstellende Künste und Tanz.
Um Ensembles bei einer Entwicklung hin zur Exzellenz besser zu unterstützen, gibt es zudem ein neues Exzellenzprogramm: Wenn ein Ensemble drei Mal erfolgreich die Spitzenförderung erhalten hat, steigt es künftig in die Exzellenzförderung auf. Diese umfasst 100.000 Euro pro Jahr und ist für drei Jahre angelegt. Aus der Sparte Tanz wechselten das Kölner Ensemble „Mouvoir“ von Stephanie Thiersch und die Düsseldorfer Kompanie um Ben J. Riepe in die neue Exzellenzförderung. Die Exzellenzförderung der Sparte Theater beginnt 2022. Aufgenommen wurden hier die Ensembles Hofmann&Lindholm, halfpastselberschuld und Kainkollektiv.
Kooperationsprojekte sowohl zwischen freien Ensembles und kommunalen Theatern als auch zwischen Stadttheatern und soziokulturellen Zentren werden unterstützt.
Kooperationsprojekte zwischen freien Ensembles und kommunalen Theatern
Seit 2004 besteht ein bundesweit bislang einmaliges Förderbudget, das gezielt Kooperationsprojekte zwischen freien Ensembles und kommunalen Theatern ermöglicht. Diese Förderung mit insgesamt 370.000 Euro hat bereits sehr interessante Produktionen hervorgebracht. Antragstellung und formale Abwicklung liegen hier aufgrund der stabileren finanziellen Gesamtsituation bei den Kommunaltheatern.
Ab 2016 wurde die neue dreijährige Förderung „Theater hybrid“ eingeführt, die herausragende Kooperationsmodelle nachhaltig fördert. Auf diese Weise werden für beide Seiten ästhetische Experimente ermöglicht.
Die Kulturstiftung des Bundes fördert unter dem Namen „Doppelpass“ ebenfalls Kooperationen von freien Gruppen und festen Tanz- und Theaterhäusern: www.kulturstiftung-des-bundes.de/cms/de/programme/doppelpass/
Kooperation zwischen Stadttheatern und soziokulturellen Zentren
Die soziokulturellen Zentren leisten einen bedeutenden Beitrag für die Gesellschaft, für die kulturelle wie auch politische Bildung und zur Lebendigkeit der freien Theaterszene in Nordrhein-Westfalen. Deshalb werden neben der direkten Förderung der Soziokultur Kooperationen zwischen Stadttheatern und soziokulturellen Zentren mit innovativen Theaterprojekten mit insgesamt bis zu 100.000 Euro gefördert.
In den letzten zehn bis zwanzig Jahren haben die soziokulturellen Zentren gerade im Bereich der partizipatorischen Projekte und der künstlerischen Workshops mit Jugendlichen wie auch Erwachsenen unterschiedlichster Herkunft und Nationalität Pionierarbeit geleistet. Sie werden gewissermaßen als Experten an ungewöhnlichen Projektkonstellationen beteiligt, die den Rahmen einer künstlerischen Arbeit im Theater sprengen und etwa den Stadtraum oder andere unkonventionelle „Bühnen“ nutzen.
Bei den Kooperationen müssen finanzielle, räumliche, personelle, künstlerische und intellektuelle Ressourcen gemeinsam genutzt und vernetzt werden. Antragsteller sollten auch hier aufgrund der stabileren finanziellen Gesamtsituation in der Regel die Kommunaltheater sein.
Antragsfristen und Kriterien finden Sie auf der Internetseite der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren NW e.V.: www.soziokultur-nrw.de/
Produktionen, die vom Land gefördert werden, sollen bei der Kostenkalkulation Förderempfehlungen in der Bemessung der Proben- und Aufführungshonorare sukzessive berücksichtigen. Als Referenzgröße können folgende Informationen dienen:
Sie haben Fragen? Ihr Kontakt im Ministerium
- Herr Torsten Ehlert
Tel.: 0211 896-4776
E-Mail: torsten.ehlert[at]mkw.nrw.de (torsten[dot]ehlert[at]mkw[dot]nrw[dot]de) - Dr. Stefanie Jenkner
Tel. 0211 896-4811
E-Mail: stefanie.jenkner[at]mkw.nrw.de (stefanie[dot]jenkner[at]mkw[dot]nrw[dot]de) - Gerda Levers
Tel. 0211 896-4808
E-Mail:gerda.levers[at]mkw.nrw.de (gerda.levers)jasmin.koenig[at]mkw.nrw.de (@mkw.nrw.de) - Anna-Maria Wagner
Tel.: 0211 896-4773
E-Mail: anna-maria.wagner[at]mkw.nrw.de (anna-maria[dot]wagner[at]mkw[dot]nrw[dot]de)
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